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'''Dr. Oliver Kornhoff''' (* 9. März 1969 in Köln) ist ein deutscher Kunsthistoriker und Kurator. Er ist seit Dezember 2021 Gründungsdirektor<ref>{{Internetquelle|url=https://www.museum-reinhard-ernst.de/de/news/dr-oliver-kornhoff-zum-gruendungsdirektor-gewaehlt/|titel=Dr. Oliver Kornhoff zum Gründungsdirektor gewählt {{!}} museum reinhard ernst|sprache=de-DE|abruf=2023-04-24}}</ref> des Museums Reinhard Ernst (mre) in Wiesbaden.
== Vita ==
== Vita ==
Oliver Kornhoff studierte von 1991 bis 1994 Kunstgeschichte, Geschichte, Klassische Archäologie und Ethnologie in Köln.<ref>[https://www.aw-wiki.de/index.php/Oliver_Kornhoff Oliver Kornhoff – AW-Wiki]</ref> Von 1995 bis 2003 setzte er sein Studium in Florenz und Freiburg im Breisgau fort. 2003 wurde Kornhoff in Freiburg über die Skulpturen der "Brücke"-Künstler Erich Heckel und Ernst Ludwig Kirchner mit der Doktorarbeit "Studien zum bildhauerischen Werk der 'Brücke. Zum zwingenden Rhythmus der blockhaft geschlossenen Form' bei Erich Heckel und Ernst Ludwig Kirchner" promoviert. In den Jahren 2004 und 2005 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden und verantwortlicher Projektkoordinator für verschiedene Ausstellungen. Ab 2006 war er als stellvertretender Leiter an der Städtischen Galerie in Bietigheim-Bissingen tätig.
Oliver Kornhoff studierte von 1991 bis 1994 Kunstgeschichte, Geschichte, Klassische Archäologie und Ethnologie in Köln.<ref>[https://www.aw-wiki.de/index.php/Oliver_Kornhoff Oliver Kornhoff – AW-Wiki]</ref> Von 1995 bis 2003 setzte er sein Studium in Florenz und Freiburg im Breisgau fort. 2003 wurde Kornhoff in Freiburg über die Skulpturen der "Brücke"-Künstler Erich Heckel und Ernst Ludwig Kirchner mit der Doktorarbeit "Studien zum bildhauerischen Werk der 'Brücke. Zum zwingenden Rhythmus der blockhaft geschlossenen Form' bei Erich Heckel und Ernst Ludwig Kirchner" promoviert. In den Jahren 2004 und 2005 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden und verantwortlicher Projektkoordinator für verschiedene Ausstellungen. Ab 2006 war er als stellvertretender Leiter an der Städtischen Galerie in Bietigheim-Bissingen tätig.


== Tätigkeit im Arp-Museum in Remagen-Rolandseck ==
== Tätigkeit im Arp-Museum in Remagen-Rolandseck ==
Oliver Kornhoff hat am 1. Januar 2009 die Leitung des Arp-Museums in Remagen-Rolandseck übernommen<ref>Thomas Kliemann: Oliver Kornhoff startet als Direktor des Arp-Museums, general-anzeiger-bonn.de, 6. Januar 2009; Oliver Kornhoff wird neuer Direktor des Arp-Museums, welt.de, 7. August 2009</ref> und blieb bis Ende 2021 in dieser Position. Während seiner Zeit am Arp-Museum zeichnete er für rund 80 Ausstellungen verantwortlich.<ref>Jan Lindner: „Wichtige Stimme im Konzert der Kunstmuseen“ – Direktor Oliver Kornhoff sieht das Arp Museum in der ersten Liga angekommen, Rhein-Zeitung, 14. September 2017; Petra Ochs: Abschied von Arp: Oliver Kornhoff zieht Bilanz, Rhein-Zeitung, 13. Oktober 2021.</ref> Von 2009 bis 2021 ist er Direktor des [[Arp Museum Bahnhof Rolandseck|Arp Museum Rolandseck]] in Rheinland-Pfalz. Das Programm des Hauses umfasst Ausstellungen internationaler bildender Kunst sowie klassische Konzerte mit renommierten Ensembles und Solisten. Im Mittelpunkt steht die Kunst eines der berühmtesten Künstlerpaare der Avantgarde, [[Hans Arp]] und [[Sophie Taeuber-Arp]]. Darüber hinaus zeigt das Museum in der sogenannten Kunstkammer Rau Gemälde und Skulpturen vom Mittelalter bis zur Moderne aus der [[Gustav Rau (Kunstsammler)#Die Kunstsammlung|Sammlung Rau]] für [[UNICEF]]. Als Museumsdirektor zeichnete er für rund 80 Ausstellungen verantwortlich, darunter „Salvador Dalí und Hans Arp. Die Geburt der Erinnerung“ (2020/2021), „Otto Piene. Alchemist und Himmelsstürmer“ (2019/2020), „Henry Moore. Sehen. Schöpfung. Obsession“ (2017), „Ein heller Hauch, ein funkelnder Wind. Bernard Schultze zum 100. Geburtstag“ (2015/16), „Lichtgestöber. Winter im Impressionismus“ (2012/13) oder „Karl Otto Götz. In Erwartung blitzender Wunder“ (2010). Von 2013 bis 2021 übernimmt er zusätzlich die Leitung des Künstlerhauses Schloss Balmoral in Bad Ems. Die traditionsreiche Künstlerresidenz zählt laut Artnet zu den begehrtesten Adressen<ref>{{Internetquelle |autor=Lorena Muñoz-Alonso, Naomi Rea |url=https://news.artnet.com/art-world/best-artist-residencies-europe-1060478 |titel=What Are the Best Artist Residencies in Europe? Experts Weigh In |datum=2017-09-04 |sprache=en-US |abruf=2023-04-25}}</ref> unter Nachwuchskünstlern.
Oliver Kornhoff hat am 1. Januar 2009 die Leitung des Arp-Museums in Remagen-Rolandseck übernommen<ref>Thomas Kliemann: Oliver Kornhoff startet als Direktor des Arp-Museums, general-anzeiger-bonn.de, 6. Januar 2009; Oliver Kornhoff wird neuer Direktor des Arp-Museums, welt.de, 7. August 2009</ref> und blieb bis Ende 2021 in dieser Position. Während seiner Zeit am Arp-Museum zeichnete er für rund 80 Ausstellungen verantwortlich.<ref>Jan Lindner: „Wichtige Stimme im Konzert der Kunstmuseen“ – Direktor Oliver Kornhoff sieht das Arp Museum in der ersten Liga angekommen, Rhein-Zeitung, 14. September 2017; Petra Ochs: Abschied von Arp: Oliver Kornhoff zieht Bilanz, Rhein-Zeitung, 13. Oktober 2021.</ref> Das Programm des Museums unter Kornhoff umfasste Ausstellungen internationaler bildender Kunst sowie klassische Konzerte mit renommierten Ensembles und Solisten. Im Mittelpunkt des Museums in Remagen-Rolandseck steht die Kunst eines der berühmtesten Künstlerpaare der Avantgarde, Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp. Darüber hinaus zeigt das Museum in der sogenannten Kunstkammer Rau Gemälde und Skulpturen vom Mittelalter bis zur Moderne aus der Sammlung Gustav Rau für UNICEF. Als Museumsdirektor zeichnete er für rund 80 Ausstellungen verantwortlich, darunter „Salvador Dalí und Hans Arp. Die Geburt der Erinnerung“ (2020/2021), „Otto Piene. Alchemist und Himmelsstürmer“ (2019/2020), „Henry Moore. Sehen. Schöpfung. Obsession“ (2017), „Ein heller Hauch, ein funkelnder Wind. Bernard Schultze zum 100. Geburtstag“ (2015/16), „Lichtgestöber. Winter im Impressionismus“ (2012/13) oder „Karl Otto Götz. In Erwartung blitzender Wunder“ (2010). Von 2013 bis 2021 übernahm Kornhoff zusätzlich die Leitung des Künstlerhauses Schloss Balmoral in Bad Ems. Die traditionsreiche Künstlerresidenz zählt laut Artnet zu den begehrtesten Adressen unter Nachwuchskünstlern.<ref>https://news.artnet.com/art-world/best-artist-residencies-europe-1060478</ref>


== Tätigkeit im Museum Reinhard Ernst in Wiesbaden ==
== Tätigkeit im Museum Reinhard Ernst in Wiesbaden ==
Ende 2021 übernahm Kornhoff die Leitung des in Wiesbaden entstehenden Museums Reinhard Ernst.<ref>Dr. Oliver Kornhoff zum Gründungsdirektor gewählt, museum-reinhard-ernst.de, 7. Juli 2021.</ref>
Ende 2021 übernahm Kornhoff die Leitung des in Wiesbaden entstehenden [[Museum Reinhard Ernst|Museums Reinhard Ernst]].<ref>Dr. Oliver Kornhoff zum Gründungsdirektor gewählt, museum-reinhard-ernst.de, 7. Juli 2021.</ref>


== Veröffentlichungen (Auswahl) ==
== Veröffentlichungen (Auswahl) ==

Aktuelle Version vom 12. Oktober 2023, 10:46 Uhr

Vita

Oliver Kornhoff studierte von 1991 bis 1994 Kunstgeschichte, Geschichte, Klassische Archäologie und Ethnologie in Köln.[1] Von 1995 bis 2003 setzte er sein Studium in Florenz und Freiburg im Breisgau fort. 2003 wurde Kornhoff in Freiburg über die Skulpturen der "Brücke"-Künstler Erich Heckel und Ernst Ludwig Kirchner mit der Doktorarbeit "Studien zum bildhauerischen Werk der 'Brücke. Zum zwingenden Rhythmus der blockhaft geschlossenen Form' bei Erich Heckel und Ernst Ludwig Kirchner" promoviert. In den Jahren 2004 und 2005 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden und verantwortlicher Projektkoordinator für verschiedene Ausstellungen. Ab 2006 war er als stellvertretender Leiter an der Städtischen Galerie in Bietigheim-Bissingen tätig.

Tätigkeit im Arp-Museum in Remagen-Rolandseck

Oliver Kornhoff hat am 1. Januar 2009 die Leitung des Arp-Museums in Remagen-Rolandseck übernommen[2] und blieb bis Ende 2021 in dieser Position. Während seiner Zeit am Arp-Museum zeichnete er für rund 80 Ausstellungen verantwortlich.[3] Das Programm des Museums unter Kornhoff umfasste Ausstellungen internationaler bildender Kunst sowie klassische Konzerte mit renommierten Ensembles und Solisten. Im Mittelpunkt des Museums in Remagen-Rolandseck steht die Kunst eines der berühmtesten Künstlerpaare der Avantgarde, Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp. Darüber hinaus zeigt das Museum in der sogenannten Kunstkammer Rau Gemälde und Skulpturen vom Mittelalter bis zur Moderne aus der Sammlung Gustav Rau für UNICEF. Als Museumsdirektor zeichnete er für rund 80 Ausstellungen verantwortlich, darunter „Salvador Dalí und Hans Arp. Die Geburt der Erinnerung“ (2020/2021), „Otto Piene. Alchemist und Himmelsstürmer“ (2019/2020), „Henry Moore. Sehen. Schöpfung. Obsession“ (2017), „Ein heller Hauch, ein funkelnder Wind. Bernard Schultze zum 100. Geburtstag“ (2015/16), „Lichtgestöber. Winter im Impressionismus“ (2012/13) oder „Karl Otto Götz. In Erwartung blitzender Wunder“ (2010). Von 2013 bis 2021 übernahm Kornhoff zusätzlich die Leitung des Künstlerhauses Schloss Balmoral in Bad Ems. Die traditionsreiche Künstlerresidenz zählt laut Artnet zu den begehrtesten Adressen unter Nachwuchskünstlern.[4]

Tätigkeit im Museum Reinhard Ernst in Wiesbaden

Ende 2021 übernahm Kornhoff die Leitung des in Wiesbaden entstehenden Museums Reinhard Ernst.[5]

Veröffentlichungen (Auswahl)

  1. Kornhoff, O., & Ebert, M. (2016). Tony Cragg: Parts of the World. Hatje Cantz Verlag.
  2. Kornhoff, O. (2015): Ein heller Hauch, ein funkelnder Wind: Bernard Schultze zum 100. Geburtstag anlässlich der Ausstellung im Arp-Museum Bahnhof Rolandseck, 19. Juni 2015 - 1. Mai 2016, Hirmer, München.
  3. Kornhoff, O. (2015). Daniel Buren: Two Works for Recklinghausen. Hatje Cantz Verlag.
  4. Kornhoff, O., & Ebert, M. (2014). Otto Piene: More Sky. Hatje Cantz Verlag.
  5. Kornhoff, O. (2013): „geheim“ ist ganz und gar nicht „top secret“, in: Arp-Museum Bahnhof Rolandseck (hrsg.): geheim - Caro Bittermann - Peter Duka, Salon Verlag 2013, S. 5-7.
  6. Kornhoff, O., & Ebert, M. (2013). Richard Deacon: The Size of It. Hatje Cantz Verlag.
  7. Kornhoff, O. (2012). Arp Museum Bahnhof Rolandseck. Hatje Cantz Verlag.
  8. Kornhoff, O. (2012): Die Eroberung der Wand: Nazarenerfresken im Blick der Gegenwart anlässlich der Ausstellung im Arp-Museum Bahnhof Rolandseck, 25. März bis 9. September 2012, Landes-Stiftung Arp-Museum Bahnhof Rolandseck, Wienand, Köln.
  9. Nierhoff-Wielk, B., Kornhoff, O. [Hrsg.] (2010): Karl Otto Götz "In Erwartung blitzschneller Wunder" anlässlich der Ausstellung Karl Otto Götz, Arp-Museum Bahnhof Rolandseck, 28. März bis 8. August 2010, Kerber, Bielefeld.
  10. Kornhoff, O. (2005): Marlene Dumas - female: in Kooperation mit der Sammlung Garnatz, anlässlich der Ausstellung "Marlene Dumas - Female" in der Kunsthalle Helsinki (20.08. - 2.10.2005), dem Nordic Watercolour Museum, Skärhamn (15.10. - 30.11.2005) und in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden (17.12.2005 - 26.02.2006)] / hrsg. von Matthias Winzen.
  11. Kornhoff, O. (2003): # Studien zum bildhauerischen Werk von 'Brücke': über den "zwingenden Rhythmus der im Block geschlossenen Form" bei Erich Heckel und Ernst Ludwig Kirchner, Freiburg (Breisgau).

Anmerkungen

  1. Oliver Kornhoff – AW-Wiki
  2. Thomas Kliemann: Oliver Kornhoff startet als Direktor des Arp-Museums, general-anzeiger-bonn.de, 6. Januar 2009; Oliver Kornhoff wird neuer Direktor des Arp-Museums, welt.de, 7. August 2009
  3. Jan Lindner: „Wichtige Stimme im Konzert der Kunstmuseen“ – Direktor Oliver Kornhoff sieht das Arp Museum in der ersten Liga angekommen, Rhein-Zeitung, 14. September 2017; Petra Ochs: Abschied von Arp: Oliver Kornhoff zieht Bilanz, Rhein-Zeitung, 13. Oktober 2021.
  4. https://news.artnet.com/art-world/best-artist-residencies-europe-1060478
  5. Dr. Oliver Kornhoff zum Gründungsdirektor gewählt, museum-reinhard-ernst.de, 7. Juli 2021.