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'''Rolf''' Adolf Max '''Faber''' (* 16. November 1946 in Wiesbaden-Biebrich) ist ein deutscher Jurist, Historiker und Heimatforscher.
'''Rolf''' Adolf Max '''Faber''' (* 16. November 1946 in Wiesbaden-Biebrich) ist ein deutscher Jurist, Historiker und Heimatforscher.


== Leben ==
== Leben und Werk ==
Rolf Faber absolvierte nach dem Abitur in Mainz ein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der dortigen Johannes-Gutenberg-Universität. Im Anschluss daran wurde er in den richterlichen Dienst des Landes Hessen aufgenommen, wo er ab 1980 als Richter am Landgericht Wiesbaden tätig war. 1990 promovierte er zum Dr. jur. in Mainz mit der Doktorarbeit zum Thema "Die Bemühungen im Herzogtum Nassau um die Einführung von Mündlichkeit und Öffentlichkeit im Zivilprozessverfahren. 1806–1866". Nach der Wiedervereinigung wechselte Faber 1991 nach Erfurt, um den Aufbau der Justizverwaltung in Thüringen zu unterstützen, und trieb ab 1993 als Leitender Ministerialrat im Justizministerium die Reorganisation und den Ausbau der Justizverwaltung voran. Dabei zählte er zum engen Mitarbeiterstab des damaligen Justizministers sowie ehemaligen Wiesbadener Oberbürgermeisters, Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Joachim Jentsch.
Nach dem Abitur am Bischöflichen Willigis-Gymnasium in Mainz leistete Faber von 1966 bis 1967 seinen Wehrdienst ab und wurde zum Oberstleutnant der Reserve ernannt.
 
Von 1967 bis 1974 studierte er Rechtswissenschaften, Philosophie und Geschichte an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und legte das Erste Juristische Staatsexamen ab. Anschließend trat er in den Justizdienst des Landes Hessen ein. Nach dem Referendariat von 1974 bis 1976 (Oberlandesgerichtsbezirk Frankfurt am Main) legte Faber die Zweite Juristische Staatsprüfung ab und war ab 1980 als Richter am Landgericht Wiesbaden tätig.  
 
1990 promovierte er in Mainz zum Dr. jur. mit dem Thema Die Bemühungen im Herzogtum Nassau um die Einführung von Mündlichkeit und Öffentlichkeit im Zivilprozeß. 1806-1866".  
 
Nach der Wiedervereinigung wechselte Faber 1991 nach Erfurt, um den Aufbau der Justizverwaltung in Thüringen zu unterstützen, und trieb zuletzt von 1993 bis 2008 als Leitender Ministerialrat und stellvertretender Leiter der Abteilung "Öffentliches Recht, Zivilrecht" im Thüringer Justizministerium die Reorganisation und den Ausbau der Justizverwaltung voran. Dabei gehörte er zum engen Mitarbeiterstab des damaligen Justizministers und ehemaligen Wiesbadener Oberbürgermeisters Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Joachim Jentsch. 2011 wurde Faber aus dem Justizdienst des Freistaates Thüringen verabschiedet.


Seit 1970 veröffentlichte Faber zahlreiche Beiträge zur Wiesbadener Stadtgeschichte und zur Biebricher Ortsgeschichte. So legte er 1974 zur 1100-Jahr-Feier eine Ortschronik für Biebrich und 1991 zur 1000-Jahr-Feier eine Chronik für Mosbach vor. Außerdem schrieb er über die nassauische Landes- und Rechtsgeschichte.
Seit 1970 veröffentlichte Faber zahlreiche Beiträge zur Wiesbadener Stadtgeschichte und zur Biebricher Ortsgeschichte. So legte er 1974 zur 1100-Jahr-Feier eine Ortschronik für Biebrich und 1991 zur 1000-Jahr-Feier eine Chronik für Mosbach vor. Außerdem schrieb er über die nassauische Landes- und Rechtsgeschichte.


Seit 1982 ist er Mitglied der Historischen Kommission für Nassau und seit 2009 Vorstandsmitglied. Seit 2009 ist er Vorsitzender des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung und seit 2010 Mitglied der Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen.
Seit 1982 ist er Mitglied der Historischen Kommission für Nassau, seit 2009 Vorstandsmitglied. Seit 2009 ist er Vorsitzender des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung und seit 2010 Mitglied der Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen.
 
== Mitgliedschaften und Engagement ==
 
* Mitglied der Historischen Kommission für Nassau (seit 1982), Mitglied des Vorstandes (seit 2009)
 
* Erster Vorsitzender des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung e.V. (seit 2009)
 
* Mitglied der Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen (seit 2009)
 
* Erster Vorsitzender des Volksbildungswerks Klarenthal e.V. (seit 2019)


== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==
[[Datei:2022 04 01 Rolf Faber Alexander Lorz.jpg|mini|Kultusminister Alexander Lorz verleiht Rolf Faber den Verdiensorden des Hessischen Ministerpräsidenten am 1. April 2022<ref>https://kultusministerium.hessen.de/presse/ehemaliger-richter-dr-rolf-faber-erhaelt-verdienstorden</ref> ]]
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* Bürgermedaille in Bronze der Landeshauptstadt Wiesbaden (1983)
* Bürgermedaille in Bronze der Landeshauptstadt Wiesbaden (1983)
* Ehrenbrief des Landes Hessen (1983)
* Ehrenbrief des Landes Hessen (1986)
* Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold (1992)
* Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold (1992)
* Bundesverdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland (1996)
* Bundesverdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland (1996)
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* Hessischer Verdienstorden (2022)<ref>Hessischer Verdienstorden für Dr. Rolf Faber. In: [http://www.wiesbadenaktuell.de/startseite/news-detail-view/article/hessischer-verdienstorden-fuer-dr-rolf-faber.html Wiesbaden aktuell, 01.04.2022]</ref>
* Hessischer Verdienstorden (2022)<ref>Hessischer Verdienstorden für Dr. Rolf Faber. In: [http://www.wiesbadenaktuell.de/startseite/news-detail-view/article/hessischer-verdienstorden-fuer-dr-rolf-faber.html Wiesbaden aktuell, 01.04.2022]</ref>
<blockquote>„Rolf Faber hat sich beruflich und auch ehrenamtlich unermüdlich für unser Gemeinwohl engagiert. Sein beispielhaftes Wirken wird daher zu Recht mit dem Verdienstorden gewürdigt.“ Minister Alexander Lorz bei der feierlichen Verleihung des Hessischen Verdienstordens am 1. April 2022.<ref>Hessischer Verdienstorden für Dr. Rolf Faber. In: [http://www.wiesbadenaktuell.de/startseite/news-detail-view/article/hessischer-verdienstorden-fuer-dr-rolf-faber.html Wiesbaden aktuell, 01.04.2022]</ref></blockquote>
<blockquote>„Rolf Faber hat sich beruflich und auch ehrenamtlich unermüdlich für unser Gemeinwohl engagiert. Sein beispielhaftes Wirken wird daher zu Recht mit dem Verdienstorden gewürdigt.“ Minister Alexander Lorz bei der feierlichen Verleihung des Hessischen Verdienstordens am 1. April 2022.<ref>Hessischer Verdienstorden für Dr. Rolf Faber. In: [http://www.wiesbadenaktuell.de/startseite/news-detail-view/article/hessischer-verdienstorden-fuer-dr-rolf-faber.html Wiesbaden aktuell, 01.04.2022]</ref></blockquote>
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== Schriften (Auswahl) ==
== Schriften (Auswahl) ==

Version vom 24. September 2023, 09:52 Uhr

Rolf Faber

Rolf Adolf Max Faber (* 16. November 1946 in Wiesbaden-Biebrich) ist ein deutscher Jurist, Historiker und Heimatforscher.

Leben und Werk

Nach dem Abitur am Bischöflichen Willigis-Gymnasium in Mainz leistete Faber von 1966 bis 1967 seinen Wehrdienst ab und wurde zum Oberstleutnant der Reserve ernannt.

Von 1967 bis 1974 studierte er Rechtswissenschaften, Philosophie und Geschichte an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und legte das Erste Juristische Staatsexamen ab. Anschließend trat er in den Justizdienst des Landes Hessen ein. Nach dem Referendariat von 1974 bis 1976 (Oberlandesgerichtsbezirk Frankfurt am Main) legte Faber die Zweite Juristische Staatsprüfung ab und war ab 1980 als Richter am Landgericht Wiesbaden tätig.

1990 promovierte er in Mainz zum Dr. jur. mit dem Thema Die Bemühungen im Herzogtum Nassau um die Einführung von Mündlichkeit und Öffentlichkeit im Zivilprozeß. 1806-1866".

Nach der Wiedervereinigung wechselte Faber 1991 nach Erfurt, um den Aufbau der Justizverwaltung in Thüringen zu unterstützen, und trieb zuletzt von 1993 bis 2008 als Leitender Ministerialrat und stellvertretender Leiter der Abteilung "Öffentliches Recht, Zivilrecht" im Thüringer Justizministerium die Reorganisation und den Ausbau der Justizverwaltung voran. Dabei gehörte er zum engen Mitarbeiterstab des damaligen Justizministers und ehemaligen Wiesbadener Oberbürgermeisters Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Joachim Jentsch. 2011 wurde Faber aus dem Justizdienst des Freistaates Thüringen verabschiedet.

Seit 1970 veröffentlichte Faber zahlreiche Beiträge zur Wiesbadener Stadtgeschichte und zur Biebricher Ortsgeschichte. So legte er 1974 zur 1100-Jahr-Feier eine Ortschronik für Biebrich und 1991 zur 1000-Jahr-Feier eine Chronik für Mosbach vor. Außerdem schrieb er über die nassauische Landes- und Rechtsgeschichte.

Seit 1982 ist er Mitglied der Historischen Kommission für Nassau, seit 2009 Vorstandsmitglied. Seit 2009 ist er Vorsitzender des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung und seit 2010 Mitglied der Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen.

Mitgliedschaften und Engagement

  • Mitglied der Historischen Kommission für Nassau (seit 1982), Mitglied des Vorstandes (seit 2009)
  • Erster Vorsitzender des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung e.V. (seit 2009)
  • Mitglied der Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen (seit 2009)
  • Erster Vorsitzender des Volksbildungswerks Klarenthal e.V. (seit 2019)

Auszeichnungen

Kultusminister Alexander Lorz verleiht Rolf Faber den Verdienstorden des Hessischen Ministerpräsidenten am 1. April 2022[1]
  • Bürgermedaille in Bronze der Landeshauptstadt Wiesbaden (1983)
  • Ehrenbrief des Landes Hessen (1986)
  • Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold (1992)
  • Bundesverdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland (1996)
  • Bürgermedaille in Gold der Landeshauptstadt Wiesbaden (2007)
  • Verdienstkreuz am Bande[2] der Bundesrepublik Deutschland (2012)
  • Ritter des luxemburgischen Militär- und Zivildienst-Ordens Adolph von Nassau (2013)
  • Hessischer Verdienstorden (2022)[3]

„Rolf Faber hat sich beruflich und auch ehrenamtlich unermüdlich für unser Gemeinwohl engagiert. Sein beispielhaftes Wirken wird daher zu Recht mit dem Verdienstorden gewürdigt.“ Minister Alexander Lorz bei der feierlichen Verleihung des Hessischen Verdienstordens am 1. April 2022.[4]

Schriften (Auswahl)

  • „Bist am Rhein und Mayn gewesen, auch am Hof zu Bieberich...“ Veröffentlichungen 1969–2021, Wiesbaden-Biebrich 2021, 128 S.
  • Biebricher und Mosbacher Geschichte(n), Wiesbaden 2017, 286 S.
  • mit K. Rösch: Wiesbadens jüdische Juristen. Leben und Schicksal von 65 jüdischen Rechtsanwälten, Notaren, Richtern, Referendaren, Beamten und Angestellten, Wiesbaden 2011, 224 S.
  • Seligman Baer (1825–1897). Neue Erkenntnisse zu Leben und Werk des jüdischen Gelehrten aus Wiesbaden-Biebrich, Wiesbaden-Biebrich 2002, 56 S.
  • Salomon Herxheimer. 1801–1884. Ein Rabbiner zwischen Tradition und Emanzipation. Leben und Wirken eines fast vergessenen Dotzheimers, Wiesbaden 2001, 94 S.
  • Goethe in Wiesbaden und Weimar, Biebrich am Rhein 1997, 60 S.
  • (Hrsg.) Das Regierungsgebäude zu Wiesbaden. Ein Beitrag zu seinem 150jährigen Bestehen. 1843–1993, Schellenberg, Taunusstein 1993, 140 S.
  • Moskenbach – Biebrich – Mosbach. 991–1991. Chronik, Wiesbaden-Biebrich 1991, 120 S.
  • Die Bemühungen im Herzogtum Nassau um die Einführung von Mündlichkeit und Öffentlichkeit im Zivilprozessverfahren. 1806–1866, Frankfurt am Main 1990 (zugleich: Dissertation, Univ. Mainz).
  • Erfrischt und verjüngt. Goethes Reisen nach Wiesbaden 1814 und 1815, Wiesbaden 1989, 31 S.
  • Herzogtum Nassau 1806–1866. Gründung, Entwicklung, Regenten, Verlag Kultur und Wissen, Wiesbaden 1982, 112 S.
  • Dotzheim in Vergangenheit und Gegenwart, Heimat- und Verschönerungsverein Dotzheim, Wiesbaden-Dotzheim 1981, 24 S.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. https://kultusministerium.hessen.de/presse/ehemaliger-richter-dr-rolf-faber-erhaelt-verdienstorden
  2. Bundespräsidialamt. Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland vom 1. November 2012. In: Bundesanzeiger, BAnz AT 22.11.2012 B1.
  3. Hessischer Verdienstorden für Dr. Rolf Faber. In: Wiesbaden aktuell, 01.04.2022
  4. Hessischer Verdienstorden für Dr. Rolf Faber. In: Wiesbaden aktuell, 01.04.2022