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Die Wiesbaden Stiftung ist die Bürgerstiftung der Stadt Wiesbaden. Sie wurde im Jahr 2003 durch den Zusammenschluss vieler Wiesbadenerinnen und Wiesbadener mit einem Stiftungskapital von ca. 200.000 Euro gegründet und verfügt 2023 über einen Kapitalstock von ca. 6 Millionen Euro.

Aktivitäten

Die Wiesbaden Stiftung ist sowohl fördernd als auch operativ tätig. Ihre thematischen Schwerpunkte umfassen:

  1. Kinder und Jugendliche
  2. Bürgerschaftliches Engagement und Vereine
  3. Stiftungsnetzwerk
  4. Wiesbadener Stadtlandschaft, Geschichte und Kultur

Die Bürgerstiftung verfolgt das Ziel, dem Gemeinwohl zu dienen und das Gemeinwesen nachhaltig zu stärken. Sie möchte dazu beitragen, möglichst viele Kräfte zu mobilisieren, die mehr Mitverantwortung für die Gestaltung ihres Gemeinwesens übernehmen, um das Ansehen der Landeshauptstadt Wiesbaden als Wohn-, Arbeits-, Kur-, Kongress- und Residenzstadt zu stärken.

Ziele und Aufgaben

Die Wiesbaden Stiftung ist auf Förderer und Partner angewiesen, mit denen sie eng und zum Teil seit ihrer Gründung vertrauensvoll zusammenarbeitet. Dabei ist es ihr Selbstverständnis, nicht in Konkurrenz zu Stadt und Kommune zu treten, sondern in enger Zusammenarbeit mit ihnen das städtische Angebot zu ergänzen und Innovationen anzustoßen.

Schirmherrschaft

Um eine kontinuierliche Arbeit im Interesse der Wiesbadener Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten, steht die Wiesbaden Stiftung unter der ständigen Schirmherrschaft des Stadtoberhauptes der Landeshauptstadt Wiesbaden in der Person des jeweils amtierenden Oberbürgermeisters. Zudem hat der gemeinnützige und unabhängige Verein "Freunde der Wiesbaden Stiftung e.V." satzungsgemäß die Aufgabe, die Stiftung zu unterstützen.

Grundsätze

Die Wiesbaden Stiftung folgt bestimmten Grundsätzen:

1. Plattform für alle - parteipolitisch neutral: Die Stiftung versteht sich als Plattform, die traditionelle Milieugrenzen überwindet und allen gesellschaftlichen Gruppen die Möglichkeit zur Zusammenarbeit bietet, ohne parteipolitische Neutralität zu verlieren.

2. Stiftung als Impulsgeberin: Die Stiftung initiiert und treibt eigene Projekte voran, indem sie Unternehmen, engagierte Bürgerinnen und Bürger sowie die Stadtverwaltung frühzeitig einbindet und als Sponsoren und Unterstützer gewinnt.

3. Maximale Wirksamkeit: Projekte sollen sich ergänzen, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Stiftung. Die Zusammenarbeit mit anderen gemeinnützigen Organisationen wird angestrebt, um gemeinsam große Ziele und Projekte zu erreichen.

4. Über den Tellerrand schauen: Die Stiftung unterstützt andere Bürgerstiftungen in ganz Deutschland und betreibt Projekttransfer. Gleichzeitig profitiert sie von Anregungen anderer Stiftungen für ihre eigenen Projekte.

Stiftungsfonds

Derzeit verwaltet die Wiesbaden Stiftung fünf Stiftungsfonds, die spezifischen Zwecken gewidmet sind:

Ingeborg Brachet Stiftungsfonds

Franz Georg Böttiger Stiftungsfonds

Franz Georg Böttiger war ein engagierter Bürger Wiesbadens, der sich als Architekt, Künstler und Maler einen Namen gemacht hat. Nach ihm wurde der Böttiger Stiftungsfonds benannt, der am 3. November 2003 von der Stadt Wiesbaden auf die Wiesbaden Stiftung übertragen wurde. Das Stiftungskapital betrug zum Zeitpunkt der Gründung 300.000 DM.

Helga Deutschmann Stiftungsfonds

Margarete Dörr Stiftungsfonds

In ihrem Testament hat die Wiesbadenerin Margarete Dörr verfügt, dass ihr Erbe für gehbehinderte und arme Menschen verwendet wird. Seit 2004 übernimmt es die Wiesbaden Stiftung, Konzertbesuche für die Bewohner von Wiesbadener Seniorenheimen zu organisieren. Hubert und Loretta Schuld, Gründungsstifter der Wiesbaden Stiftung, sorgen dafür, dass immer wieder Musik in Altenheimen erklingt. Mit viel Engagement organisieren sie Konzerte von Schülern der Wiesbadener Musik- und Kunstschule, bei denen die 5- bis 25-jährigen Schüler klassische Werke, aber auch bekannte Melodien zum Mitsummen und Mitsingen spielen. Diese Konzerte, die in unterschiedlichen Heimen stattfinden, sind bei den Bewohnern sehr beliebt, sorgen sie doch für Abwechslung im Heimalltag und wecken häufig Erinnerungen an früher.

Sabine Schilling Stiftungsfonds

Dieser Fonds dient der Förderung von Bildung und Erziehung sowie den Lernfortschritten von Schüler*innen und der Stärkung ihres Selbstbewusstseins.

Elmar und Edeltraut Schrinner Stiftungsfonds

Frau Edeltraut Schrinner hat einen wesentlichen Teil ihres Vermögens an die Wiesbaden Stiftung zur Verwendung für gemeinnützige Zwecke vererbt. Dabei hat sie es der Wiesbaden Stiftung zur Auflage gemacht, das Erbe zur musischen Erziehung von in Wiesbaden lebenden Kindern durch Vergabe von Stipendien zur Bestreitung der Kosten von Instrumentalunterricht an der Wiesbadener Musik- & Kunstschule bzw. ihrer Rechtsnachfolgerin zu verwenden.

Preise und Auszeichnungen

Die Wiesbaden Stiftung wurde für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet, darunter:

  • Deutscher Stifterpreis 2019 (Kollektiv an alle Bürgerstiftungen in Deutschland)
  • Google Impact Challenge 2016 (Finalisten-Urkunde für das Projekt ZOOM)
  • Stadtplakette in Gold von der Landeshauptstadt Wiesbaden zum 150-jährigen Bestehen (für den Verein Freunde der Wiesbaden Stiftung e.V.)
  • Förderpreis 2011 der "Aktiven Bürgerschaft" (Kategorie "Mitbestimmen" für das Projekt BürgerKolleg)
  • Bürgerstiftungs-Preis 2011 der "Nationalen Stadtentwicklung" (für das Projekt BürgerKolleg und das Gesamtkonzept der Stiftung)
  • Leseförderungspreis "AusLese" 2011 der Stiftung Lesen (für das Projekt LeseRitter)
  • "Stiftung des Jahres 2007" (Wahl beim Hessischen Stiftertag 2007, für das breite Gesamtkonzept der Stiftung)
  • Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2006 "Zukunft stiften!" (Erster Preis für das Projekt Leonardo und die Gesamtstiftung)
  • Stiftung des Monats Dez 2005 und Jan 2006 (für das Gesamtkonzept der Stiftung)

Weblinks