Das Museum Reinhard Ernst ist ein Kunst- und Kulturinstitut in Wiesbaden, das sich der Präsentation und Erforschung abstrakter Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts widmet. Es wurde von Reinhard Ernst, einem leidenschaftlichen Sammler abstrakter Kunst, gegründet.

Geschichte

Das Museum wurde gegründet, um die Privatsammlung von Reinhard Ernst, der über viele Jahre hinweg bedeutende Werke der abstrakten Kunst zusammengetragen hat, einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Entscheidung Reinhard Ernsts, mit Unterstützung der Stadt Wiesbaden ein eigenes Museum zu gründen, entsprang dem Wunsch, seine Sammlung in einem angemessenen Rahmen zu präsentieren und gleichzeitig einen Beitrag zur kulturellen Bereicherung der Region und der Kunstszene in Deutschland und weit darüber hinaus zu leisten.

Architektur

Das vom japanischen Stararchitekten Fumihiko Maki entworfene und vom Frankfurter Architekturbüro schneider+schumacher realisierte Museumsgebäude ist ein Kunstwerk für sich und zeichnet sich durch moderne und innovative Strukturen aus, die auf eine optimale Präsentation der ausgestellten abstrakten Kunstwerke abzielen. Große Fensterflächen lassen viel natürliches Licht in die Ausstellungsräume und schaffen so eine einzigartige Atmosphäre, die den Besucher in ihren Bann zieht.

Ästhetisch oft als "Zuckerwürfel" bezeichnet, nimmt es mit seiner imposanten weißen Granitverkleidung die architektonischen Linien und Versprünge der umliegenden Gebäude gekonnt auf. Diese Gestaltung folgt dem städtebaulichen Konzept der Stadt Wiesbaden, die Randbebauung entlang der Wilhelmstraße und der Rheinstraße in Anlehnung an das vor dem Zweiten Weltkrieg bestehende Grandhotel "Victoria" wieder aufleben zu lassen. Die architektonischen Dimensionen des Museums sind präzise: Ein rechteckiger Grundriss von ca. 46 x 65 Metern und eine Traufhöhe von 20 Metern spiegeln die umgebende Architektur wider. Das Untergeschoss reicht bis in eine Tiefe von 8,5 Metern. Der Hauptzugang für die Museumsbesucher liegt an der Wilhelmstraße und ist sowohl über eine repräsentative Treppe als auch über eine barrierefreie Rampe erreichbar. Das Grundstück selbst wird durch eine immergrüne Laubhecke abgegrenzt und das Museum verfügt über Parkplätze für Besucher mit eingeschränkter Mobilität.

Der dreigeschossige Entwurf von Maki and Associates manifestiert eine Symbiose aus historischer Anmutung und modernem Charakter, passend zur Wiesbadener Innenstadt. Das Erdgeschoss besticht durch ein voll verglastes Atrium, das ein kontinuierliches Spiel des Tageslichts im Inneren ermöglicht. Um diesen zentralen Innenhof gruppieren sich die einzelnen Gebäudeteile. Die schlichten, weiß verkleideten Baukörper scheinen über dem verglasten Erdgeschoss zu schweben. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Tragwerksplanern Bollinger und Grohmann konnte auf fast alle freistehenden Stützen verzichtet werden, so dass großzügige, miteinander verbundene Innenräume entstanden. Ein Rundgang durch das Museum offenbart einen variierenden Raumrhythmus - jeder Ausstellungsraum besticht durch unterschiedliche Höhen und Dimensionen, wobei der großzügigste Raum eine Fläche von rund 340 Quadratmetern und der höchste eine beeindruckende Höhe von 14 Metern erreicht.

Sammlung

Die Sammlung des Museums umfasst zahlreiche bedeutende Werke der abstrakten Kunst, darunter Gemälde, Skulpturen und Installationen. Zu den Höhepunkten der Sammlung zählen Werke von Künstlern wie

Besucherinformationen

Das Museum Reinhard Ernst befindet sich in Wiesbaden auf Wilhelmstraße 1, die genauen Öffnungszeiten und Eintrittspreise können der offiziellen Website des Museums entnommen werden.[1]

Externe Links

Einzelnachweise