Zitate

Es ist ein stolzes Gefühl, Wiesbadener Bürger zu sein! Dieses Bewußtsein hat immer die Leistung beflügelt, die Wiesbadens Bürgerschaft für Ihre Stadt vollbracht hat und insbesondere seit 1945 bis auf den heutigen Tag in beispielhafter Wiederaufbauarbeit vollbringt. Bürgerstolz ist mehr als das, was man Heimatgefühl nennt. […] Die Glanzzeiten des Weltbades vor der Jahrhundertwende sind vorbei. Wiesbaden bleibt jedoch eine Weltstadt nach der besonderen Art, wie es der Welt gegenübertritt.“[1]

„Wiesbaden hat es verstanden, alle Kräfte, die für ein wahres Filmschaffen notwendig sind, an sich zu ziehen. Es ist kein Hollywood, aber es kann vielleicht ein deutsches Hollywood werden.“ Willi Forst, 1949. Zit. nach Edmund Luft (1951): Vom Rheinufer bis zum Neroberg: Filmklima. In: Wiesbaden 1951. Ein Jahrbuch der Welt-kurstadt zwischen Taunus und Rhein, S. 61. „Die Kurstadt ist somit tatsächlich zu einer Bücherstadt geworden; wer ihr aber den Charakter eines Liliput-Leipzig zuerkennen möchte, weiß nichts vom Leben in der alten Messe- und Buchhandels-metropole von einst und leistet Wiesbaden einen schlechten Dienst. […] Wiesbaden kann jedenfalls heute schon auf eine Buchproduktion blicken, die in Niveau, Ausstattung, Auflagenhöhe und An-zahl der Neuerscheinungen in vorderer Linie steht.“ Edmund Luft (1951): Die Bücherstadt. In: Wiesbaden. Ein Jahrbuch der Weltkurstadt zwischen Taunus und Rhein, S. 65-66. „Unter den Städten, die in günstiger und wirtschaftlicher Beziehung eine Bereicherung erlebten, steht Wiesbaden an erster Stelle. Diese Stadt – seit Jahrzehnten bereits ein Mittelpunkt geistigen Lebens im Westen – nahm bedeutende Verlage Mitteldeutschlands auf – mit ihnen den weltbe-kannten BEYER-VERLAG aus Leipzig. Durch Vereinigung mit dem Verlag JOHANNES SCHWABE in Wiesbaden entstand innerhalb weniger Jahre der größte Frauenzeitschriftenverlag Europas. Das milde Klima Wiesbadens und die schöne landschaftliche Umgebung erwiesen sich gerade für einen Frauenverlag als äußerst günstig. Es ist kein Zufall, daß Wiesbaden – häufig mit Paris verglichen – jene beschwingende Atmosphäre hat, die sich produktiv auf die Gestaltung von Modeheften aus-wirkt. […] Es liegt im Wesen eines großen Zeitschriftenverlages, daß er auch andere Gewerbe ge-werbe, Papierindustrie und Vertriebsfirmen. Die Entwicklung des SCHWABE-BEYER-VERLAGES be-deutet also wirtschaftlich für Wiesbaden die Förderung mehrerer Gewerbezweige. Weiterhin: wo Zeitschriften produziert werden, sammeln sich geistige Menschen, die das Kulturleben der Stadt bereichern. Und nicht zuletzt ist es der Fremdenverkehr, der durch einen großen Zeitschriftenverlag gewinnt. Die vielen Besucher aus dem In- und Ausland, die zu Besprechungen in den SCHWABE-BEYER-VERLAG kommen, genießen nach Erledigung ihrer beruflichen Aufgaben gern die Annehm-lichkeiten, die Wiesbaden bietet.“ Wiesbaden 1951. Ein Jahrbuch der Weltkurstadt zwischen Taunus und Rhein, 1951, S. 114-115. „Schaltstelle war das Hotel ‚Pariser Hof‘.“ Paul E.Th. Luth, Herausgeber und Chefredakteur der ersten deutschen Zeit-schrift für Kultur und Kritik nach dem Zweiten Weltkrieg „Der Bogen“ in Wiesbaden (1945-1948), Verlag Victor Scholz & Co., Auflage 20.000 Exemplare (Laurien 1991, S. 74)

  1. Heinrich Roos (1952): Raus aus den Trümmern, in: Wiesbaden 1952. Ein Jahrbuch der Weltkurstadt zwischen Taunus und Rhein, Wiesbaden, S. 8-10.