Detlef Schaller
Detlef Schaller wurde am 7. Juni 1943 in Senzig, einem Ort im Kreis Königs Wusterhausen, geboren. Nach dem Schulabschluss in Berlin am 1. April 1962 begann er seine berufliche Laufbahn mit einer Ausbildung zum Werbekaufmann beim Filmblätter-Verlag in Berlin, die er am 1. September 1962 aufnahm.
Schnell machte Schaller Karriere und übernahm bereits am 1. November 1964 die Anzeigenleitung der Wochenzeitschrift ›Filmblätter‹. Sein Talent für Organisation und Gestaltung zeigte sich deutlich, als er im Juni 1966 für die Festivalzeitung ›Berlinale‹ zu den Filmfestspielen in Berlin verantwortlich war.
Im Mai 1967 wechselte Schaller zum Verlag Axtmann in Wiesbaden und wurde dort Werbeleiter für eine Reihe von Zeitschriften, darunter Filmecho/Filmwoche, Filmtechnikum, Die Filmtheaterpraxis, Verleihkatalog und Der praktische Arzt. Im Oktober 1969 übernahm er zusätzlich die Anzeigenleitung für alle diese Publikationen.
Zwischen 1968 und 1975 erstellte Schaller die Festivalzeitung ›Film International‹ mit jeweils 12 Ausgaben zu den Berliner Filmfestspielen (Berlinale). Weiterhin leitete er von 1968 bis 2006 die Herausgabe des jährlich erscheinenden ›Verleih-Katalogs‹, einem Standardwerk für Kinomacher.
Am 11. Februar 1985 erhielt Schaller Prokura für den Verlag Axtmann und wurde am 11. August 1993 zum Geschäftsführer befördert. Ab dem 1. Januar 1995 war er Herausgeber der wöchentlichen Fachzeitschrift Filmecho/Filmwoche.
Ab dem 1. März 2000 übernahm Schaller für zwei Jahre die kommissarische Geschäftsführung der Verlagsgruppe Chmielorz. Seine herausragenden Leistungen in der Filmwirtschaft wurden am 4. April 2006 mit der Goldenen Leinwand gewürdigt, die ihm beim Filmtheaterkongress in Baden-Baden überreicht wurde.
Mit Beginn seiner Rente am 1. Juli 2006 blieb Schaller der Fachzeitschrift Filmecho/Filmwoche als beratender Herausgeber erhalten. Von 2006 bis 2021 war er Vorstandsmitglied des Fördervereins Stadtmuseum. Schaller trug auch als Autor und Herausgeber zur literarischen Welt bei: Am 10. Oktober 2006 gab er das Buch ›Kaiserzeit – Wiesbaden und seine Hotels in der Belle Epoque‹ heraus, am 30. August 2019 war er Mitherausgeber und Autor des Buches ›Täglich 67 Grad – Wiesbadener Erinnerungen – Taunusstraße, Kochbrunnen, Kureck‹ und am 5. Mai 2023 gab er das Buch ›Angela Berling in Wiesbaden‹ heraus, in Zusammenarbeit mit Hans Dieter Schreeb und Lone Sonlov-Kögel.
Am 8. Juli 2023 eröffnete Schaller die Facebook-Seite ›Wiesbaden Nostalgie!‹, die schnell über 11.000 Mitglieder gewann.